Aus der Forschung in die Lehre

Aus dem Sonderforschungsbereich 315 „Erhalten historisch bedeutsamer Bauwerke“, wurde bereits 1997 der Aufbaustudiengang Altbauinstandsetzung gegründet, um das gesammelte Wissen direkt an Studierende weitergeben zu können. Seit 2003 wird der Mastergrad verliehen.
Das sich stetig erweiternde Fachwissen wird fortlaufend in die Lehre integriert, einerseits durch eine enge Zusammenarbeit mit Dozierenden aus dem ehemaligen SFB 315, die ihre Tätigkeit in Forschungsunternehmen, universitären Einrichtungen und der angewandten Praxis weiterführen und somit die Vernetzung und Kooperation mit Fachbehörden und andern Experten sichern und andererseits durch eine praktische Studie. Hier resümieren die Studierenden bauhistorische Befunde anhand von analytischen Erkundungen durch visuelle und archivalische Befundung, was durch den Aufbau eines Raumbuches begleitet und auf die Erstellung von Bauphasen und Baualtersplänen adaptiert wird. Die Studierenden überführen die Ergebnisse in einer forschungsorientierten Problemdiagnose in ein Nutzungskonzept. Beim anschließenden eigenverantwortlichen Erstellen eines architektonischen Entwurfs führen sie die gewonnenen Erkenntnisse mit spezifischem Fachwissen zusammen, um sich gegenseitig beeinflussende Faktoren zu bewerten.

Ab 2003 ermöglichten es Forschungsmittel der Bund-Länder-Kommission, den Studiengang unter mediendidaktischen Gesichtspunkten in ein Blended-Learning-Konzept und in einen nach den Bologna-Reformen ausgerichteten Masterstudiengang Altbauinstandsetzung (MAi) umzuwandeln. Aus den soliden Grundlagen der Forschungstätigkeit im Bereich des Bauens im Bestand sowie durch die praktischen bauhistorischen Forschungen an einzelnen Studienprojekten, in Seminararbeiten und insbesondere in den Masterarbeiten werden wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen, die direkt in den Wissensschatz des Masterstudienganges zurückfließen.  Internationale Projekte und freie Abschlussarbeiten erweitern stetig die Erkenntnisse aus anderen Regionen und Ländern:

  • das Weiterentwickeln theoretischer Grundlagen

  • das Erarbeiten von Methoden für die Beherrschung komplexer Zusammenhänge beim Bauen

  • das Einbinden neuer und alter Fertigungsmethoden in den Konstruktionsprozess

  • das Nutzen moderner Versuchstechnik,  wie z. B.  zerstörungsfreies Messen

  • das Entwickeln und Untersuchen von Demonstrationsobjekten in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Forschung und der Wirtschaft