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Modularisierte Studieninhalte

Die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten werden in einer modularisierten Studienstruktur vermittelt. Die Module entsprechen den aufeinander folgenden Arbeitsschritten im praktischen Umgang mit Altbauten.

Der Masterstudiengang umfasst insgesamt fünfzehn Module:

Die Module 1–3

1. Das Modul „Das Bauwerk in der Zeit“ thematisiert die Bewertung der Altbauten in Abhängigkeit von Ort und Zeit. Zunächst steht das Kennenlernen der historischen Wurzeln im Vordergrund. Hinzu kommen Informationen über Entwicklung der gebauten Welt bis in die Gegenwart mit ihren spezifischen orts- und zeitgebundenen Merkmalen und Paradigmenwechseln. Im Abschluss werden Kriterien, nach denen in der Gegenwart die historische Bausubstanz bewertet wird, vermittelt.

2. Im Modul „Erkundung des Bestandes“ beschäftigen sich die Studierenden in drei Abschnitten mit einem konkreten Bauwerk und seinem Lebenszyklus. Zunächst werden Informationen über das Bauwerk aus archivalischen Quellen eingeholt. Darauf folgt die Beobachtung des Bauwerks als Quelle, die zeichnerisch und schriftlich durch Bauaufnahme und Raumbuch erfasst wird. In einer abschließenden Auswertung werden die Erkenntnisse verknüpft, so dass sich ein Bild seiner Entwicklungsphasen und seines Alterungsprozesses ergibt.

3. Das Modul „Erfassung der Bautechnik“ bezieht sich auf das gegenwärtige Verhältnis zu Altbauten und wird in Auswertung einer Zustandskartierung in Bezug zu Baukonstruktion, statischen Eigenschaften und verwendeten Materialien gesetzt. Es werden unterschiedliche konzeptionelle Sichtweisen auf den Altbestand vorgestellt.

Die Module 4–6

4. Das Modul „Umgang mit dem Bestand“ bezieht sich auf die konstruktiven Bedingungen des Altbaus unter den heutigen Vorstellungen. Die historische Baukonstruktion folgt andersartigen Tragsystemen und Verfahren, die erforscht und in die Planung einbezogen werden müssen.

5. Im Modul „Technische Ausführung“ geht es um die Umsetzung der planerisch-konzeptionellen Vorstellungen unter weitgehender Schonung der historischen Substanz. Diese erfordert einen technischen Ausbau der, auf der Grundlage des Vorgefundenen, heutigen Ansprüchen gerecht wird.

6. Das Modul „Material I“, bezieht sich auf die materialspezifischen Eigenschaften des historischen und bis heute verwendeten Baustoffes Holz.  Daraus ergeben sich fachspezifische Eingriffe zur Erkundung und Erhaltung, die mit Veränderungen an der historischen Substanz einhergehen. Zu ihrer Durchführung sind altbaugerechte Verfahren notwendig, die sich vom herkömmlichen Baubetrieb unterscheiden. Die traditionellen Baumaterialien unterscheiden sich meist von heutigen, genormten Baustoffen.

Die Module 7–9

7. Das Modul „Material II“, bezieht sich auf die materialspezifischen Eigenschaften der historischen und bis heute verwendeten Baustoffe Mauerwerk und Naturstein. Daraus ergeben sich fachspezifische Eingriffe zur Erkundung und Erhaltung, die mit Veränderungen an der historischen Substanz einhergehen. Zu ihrer Durchführung sind altbaugerechte Verfahren notwendig, die sich vom herkömmlichen Baubetrieb unterscheiden. Die traditionellen Baumaterialien unterscheiden sich meist von heutigen, genormten Baustoffen.

8. Material III, bezieht sich auf die materialspezifischen Eigenschaften des historischen und bis heute in weiterentwickelter Form verwendeten Baustoffes Beton.  Daraus ergeben sich fachspezifische Eingriffe zur Erkundung und Erhaltung, die mit Veränderungen an der historischen Substanz einhergehen. Zu ihrer Durchführung sind altbaugerechte Verfahren notwendig, die sich vom herkömmlichen Baubetrieb unterscheiden. Die traditionellen Baumaterialien unterscheiden sich meist von heutigen, genormten Baustoffen.

9. Das Modul „Ausgewählte Gebiete der Altbauinstandsetzung“ bezieht sich auf die fachgerechte Detailplanung im Altbau.

Die Module 10-12

10. Das Modul „Bauphysik“ bezieht sich auf das Bauklima in Altbauten, welches meist besondere  Eigenarten aufweist, die erschlossen und in gegenwärtige Erfordernisse eingebunden werden müssen. Projektbezogene und nachhaltige Lösungen werden für den Erhalt des Gebrauchsgegenstandes ermittelt.

11. Das Modul „Bauökonomie“, setzt die ökonomischen Auswirkungen von Maßnahmen auf vorhandene wirtschaftliche Werte in Bezug und wertet in einer Überprüfung ihre Verhältnismäßigkeit aus. Die Werkzeuge zur Ermittlung und Steuerung der Kosten und Ermittlung des Wertes eines Altbaus werden in Ansatz gebracht.

12. Das Modul „Baubetrieb“ bedingt in einem bestehenden und nicht selten weiter genutzten Bauwerk spezifische Vorkehrungen, um eine Altbaumaßnahme erfolgreich durchzuführen. Eine kritische in Bezug Setzung von Bestands- und Instandsetzungsdaten, der Verknüpfung von CAD- mit Raumbuchdaten und der Einsatz eines Archivierungssystems mit Gebäudebestandsdaten stehen in direktem Zusammenhang mit der  Projektentwicklung.

Die Module 13-15

13. Das Modul „Planen im Altbau“ muss von den vorgegebenen baulichen Strukturen ausgehen. Heutige architektonische Modellkonzepte können deshalb im Gegensatz zum Neubau nur bedingt berücksichtigt werden. Dafür lassen sich Konzepte des Instandhaltens und Instandsetzens aus dem bisherigen historischen Umgang mit Altbauten gewinnen, die als Leitlinien auch für  die Lösung gegenwärtiger Probleme dienen können. Mit dem Weiterbau wird die historische Substanz bewahrt und durch neue Bauteile ergänzt. Bei einem Umbau dagegen wird der Altbau erneuert und für gegenwärtige Anforderungen ertüchtigt.

14. Schlüsselqualifikationen, Soziale-Kompetenz, wie auch Individualkompetenz wird durch Gruppenarbeit und Gruppenpräsentationen geprägt. Die Analysefähigkeit sowie die Kreativität durch selbstverantwortliches Handeln im Finden von Arbeitswegen und vernetztem Denken, Planen und Handeln über Fachgrenzen hinaus untermauert das fachliche Wissen.

15. Master Thesis: Die „Master Thesis“ umfasst die selbständige Ausarbeitung eines architektonischen Konzeptes für einen Altbau. Dies erfordert die Erkundung seiner historischen Substanz einschließlich ihrer gegenwärtigen Bewertung. Darauf aufbauend sind funktionale Lösungen zu entwickeln und in ihren materiellen und bautechnischen / bauphysikalischen Folgen durchzuarbeiten. Gleichzeitig sind die dafür notwendigen Kosten zu ermitteln, so dass das architektonische Konzept entscheidungsreif vorgestellt werden kann. Nach erfolgreichem Abschluss wird der akademische Grad eines Master of Science - Building Restoration (M. Sc.) verliehen.